Klassiker mit Zukunft
Der 45. Greifenseelauf vom 21. September verzeichnete eine deutliche Steigerung der Teilnehmerzahlen - Hauptgrund dafür waren aus der Not entstandene Programmänderungen.
Die Streckenführung der Rad- und Para-Cycling WM vom 21. - 29. September sorgte im Vorfeld für viel Kritik. Doch nicht überall blieb es beim vermeintlichen Ärger. So mussten etwa beim Greifenseelauf die Startzeiten der Halbmarathon-Felder wegen der WM in den Vormittag vorverlegt werden - was sich als Glücksfall erwies. Statt wie im Vorjahr 4'000 meldeten sich 2024 rund 7'000 Läuferinnen und Läufer für die 21.1 km um den Greifensee an! Weitere 6'000 machten in zusätzlichen Wertungen wie etwa dem 10 km Lauf mit.
Ein überschaubarer Trainingsaufwand und darum die Möglichkeit, sich immer wieder selbst herauszufordern - die Popularität der Halbmarathon-Distanz hat gute Gründe und hält weiter an. Klar darum, dass der Greifenseelauf und der Hallwilerseelauf als Halbmarathon Dienstälteste in den letzten Jahren spürbare Konkurrenz bekommen haben. Der Swiss City Marathon, der Sarnersee-Lauf und auch der Zürich Marathon sind Beispiele für jüngere Laufevents, bei denen die 21.1 km nach Anmeldezahlen im Mittelpunkt stehen.
Doch in der Laufszene gibt es auch eine Liebe zu den Klassikern. Und so mischen der Greifensee- und Hallwilerseelauf als Junggebliebene unbeirrt in der Gruppe der populären Anlässe mit. Zumal an beiden Orten Organisatoren am Werk sind, die offen und mit Leidenschaft arbeiten. Für den Greifenseelauf bleibt zu hoffen, dass die Programmänderung in den nächsten Jahren bestehen bleibt. Die vorgezogenen Startzeiten ermöglichen den Läuferinnen und Läufern der Nachmittagssonne auszuweichen, die sich hier am Wettkampftag immer mal wieder von der sommerlichsten Seite zeigt.
Hinterlasse einen Kommentar